Aktuelles aus Posching und von der Donau
Leider habe ich die Aktualisierung dieser Seiten die letzten Jahre ziemlich schleifen lassen. Ich versuche mich aber zu bessern und demnächst manches zu ergänzen. Die Nachbarsschaftshilfe und das Schwarze Brett habe ich eingestellt, da die Seite wohl zu wenig bekannt war und viele doch bei den bekannten Seiten für Kleinanzeigen blieben.
Bei der Durchsicht dieser Hauptseite probierte ich alle Links und mußte leider feststellen, dass einige nicht mehr funktionieren, vor allem solche, die Beiträge von anderen Medien aufrufen.
28..07.23 Steinigung der Donau, Leserbrief an PNP
05.06.23 Erinnerung an die Hochwasserkatastrophe 2013 an der Donau
03.06.23 Nicht die Heimat verkaufen!
siehe auch: "Als die Fährfahrt noch fünf Pfennige gekostet hat"
Ansicht der Poschinger Fähre, vor 1927, sie war aus Holz und damit unsinkbar. Dank für das Foto an Gerhard Drechsler.
Fotoalbum von Mariaposching und der Donau Gierseilfähre Leserbriefe mit lokalem Bezug Donau
Links Impressum
Nachbarschaftshilfe Neues Schöpfwerk
Zu Beginn noch ein paar historische Ansichten, Danke für die Zusendung!
Der langjährige Überfahrer der alten Berger Fähre, Peter Eggersdorfer
Aktuelle Kommentare zum Artikel „Unbeeindruckt
fährt die Fähre“ vom 27.08.22 in der Plattlinger Zeitung
Seltsamer
Lobpreis der Motorfähre; Artikel zur Motorfähre vom 27.08.2022
Der Artikel voller Lobeshymnen für die
Motorfähre, lässt erahnen, wie schwer sich die Fraktion der
Motorfährenbefürworter heute noch mit der damaligen Kritik an
ihrer Anschaffung tut. Den Pulitzer-Preis, soviel lässt sich mit
Gewissheit voraussagen, wird der Verfasser dieses Artikel wohl
nicht erhalten, geht es in ihm doch vor allem um Rechtfertigung
und Schönfärberei.
Da werden Fähigkeiten und Ausstattungen der
Motorfähre hervorgehoben, über welche die Gierseilfähre ebenso
verfügte. Sie habe nur zwei Knöpfe gehabt: einen für vorwärts
und den anderen für rückwärts. Ja und? Mehr braucht eine Fähre
fürs Hin- und Herfahren auf einem Fluss nun einmal nicht! Nein,
sie brauchte auch, im Gegensatz zur Motorfähre, kein Echolot. Wo
es für die Motorfähre Untiefen gibt, hatte die Gierseilfähre
immer mehr ‚als eine Handbreite Wasser‘ unterm Kiel. Und sie
transportierte klaglos Fußgänger, Fahrradfahrer, Kraftwagen und
landwirtschaftliche Maschinen.
Eine Motorfähre ist
nicht sicherer als eine Gierseilfähre, ordentliche Wartung und
Handhabung vorausgesetzt. Richtig ist, dass die Überfahrtszeit
der Motorfähre kürzer ist. Doch der gewonnene Zeit stehen
erhebliche Verzögerungen bei der Anlandung und dem Abkassieren
der Kunden gegenüber. Wegen der Fixierung der Gierseilfähre an
ein Seil findet sie praktisch selbständig ihren Weg und der
Fährmann konnte sich problemlos während der Überfahrt um die
Fahrscheinausgabe und die Bezahlung kümmern. Bei der Motorfähre ist diese
Gleichzeitigkeit nicht möglich. Von einem Zeitgewinn für die
Nutzer einer Motorfähre kann keine Rede sein.
Einhundert Liter
Spezialkraftstoff pro Tag erzeugen erhebliche Kosten, da
synthetische Kraftstoffe bereits ohne Steuern pro Liter mehr
kosten als normaler versteuerter Dieselkraftstoff. Da braucht es
alleine schon geschätzte 150 Überfahrten mit dem Pkw. täglich,
diese Kosten einzufahren. Die Gierseilfähre kam hingegen völlig
ohne Kraftstoffe aus.
Die Motorfähre ist nun einmal
da und man muss sich mit ihr abfinden. Doch wer Gierseilfähren
mit der Bemerkung abtut, dass moderne Technik nottue, hat weder
ihre technische Leistungsfähigkeit, noch ihre ökologische
Überlegenheit verstanden.
Georg Hetges, Mariaposching
29.08.22
Ochsenkarren oder Zukunftstechnologie?
Kommentar zum
Artikel „Unbeeindrucktfährt die Fähre“ vom 27.08.22 in der
Plattlinger Zeitung
Zitat: „Anfälligkeit bei Niedrigwasser aufgrund von mehr
Tiefgang war einer
der Kritikpunkte der Gierseil-Fähren-Fraktion, als die
Motorfähre angeschafft
wurde. Das Gegenteil ist der Fall, hat sich gezeigt:
Sicherheit und
Verfügbarkeit sind gestiegen.“
Die Bezeichnung
„Gierseil-Fähren-Fraktion“ klingt ziemlich spöttisch. Immerhin
hatten sich 3500
Bürger mit ihrer Unterschrift für eine Strömungsfähre
ausgesprochen Auch von
den Gemeinderäten der Anliegergemeinden und der Kreisräte beider
Landkreise gab
es Abstimmungen in diesem Sinn. Doch diese Voten wurden vom
heutigen
Bauminister Bernreiter beiseite geschoben. Dabei wollte er noch
Monate vor
dem Fährunglück die Seilfähre aus Kostengründen über den Winter
stilllegen. Ohne den Aufschrei der Anreiner
wäre es wohl auch so gekommen. Was mir missfällt ist, wenn der alten Seilfähre immer Unsicherheit unterstellt wird, sie ist 89 Jahre unfallfrei gefahren. Und die
Verfügbarkeit? Die amtliche Beschilderung verbietet auch heute
noch Fahrten bei
schlechter Sicht, Radar hin oder her.
Dass die
wechselnden Wasserstände –
entgegen unserer Befürchtungen - bislang wenig Probleme machten,
ist dem Neubau
einer zweiten, erhöhten Anlandestelle geschuldet, sowie hochgezogenen Enden des Fährgefässes und den 7
Meter langen
hydraulischen Fährbrücken, was für den nötigen Abstand bei Niedrigwasser sorgt. Wäre
es zuviel
verlangt gewesen, wenn die Verwaltung und Politik diese teuren technischen Lösungsmöglichkeiten
auch kommuniziert hätten? Wer konnte ahnen,
dass Geld für die
Politik im Zusammenhang mit der Fähre auf einmal keine
Rolle mehr spielt?
Gewiss ist die neue Fähre ein beeindruckendes
Gefährt. Ihr Betrieb ist erfreulichweise recht leise, die Emissionen meist nicht
riechbar und
die „Überfahrer“ leisten zuverlässige Arbeit, auch ihre
früher haarsträubenden Arbeitsbedingungen haben sich
verbessert. Die alte Fähre, mit einem „Ochsenkarren“ zu
vergleichen, was gewiss scherzhaft gedacht war, sollte
man so nicht stehen lassen, denn eine Fähre, die alleine mit
Strömungskraft
angetrieben wird, steht in Zeiten der Energieknappheit, nach wie
vor für
Zukunftstechnologie.
Was aber dringend verbessert werden
muss, ist die Verkehrssituation. Viele Fährnutzer fahren viel
zu schnell
durch unser Dorf. Es kam auch schon zu etlichen Beinahunfällen,
weil manche
Autofahrer mit Karacho über die Kuppe des Deiches schießen,
obwohl schon nach
wenigen Metern der Dorfverkehr mit Radweg quer verläuft.
Wer sich mehr
für die Chronik der Fähre interessiert, wird auf www.posching.de
fündig.
hier der Zeitungsbericht der Plattlinger Zeitung, antworteten:
Unbeeindruckt fährt die Fähre
Niedrigwasser in der Donau: Die
"Posching" bringt Pendler und Ausflügler dennoch ans andere Ufer
27.08.2022 r
Anfälligkeit bei Niedrigwasser aufgrund von mehr Tiefgang war
einer der Kritikpunkte der Gierseil-Fähren-Fraktion, als die
Motorfähre angeschafft wurde. Das Gegenteil ist der Fall, hat
sich gezeigt: Sicherheit und Verfügbarkeit sind gestiegen.
−Fotos: Baumgartner
Stephansposching/Mariaposching.
30, 40 Zentimeter Wasser trennen den Donaugrund oft nur vom
Boden der Fähre Posching. "Da fängt’s dann an zu kieseln", sagt
Fährmann Christian Scheuerer. Die Antriebspropeller der Fähre
wirbeln Steinchen vom Grund auf, die klackern gegen den
Schiffsrumpf.
Scheuerer sagt auch: "Das haben wir noch nie gehabt, dass das
Wasser so niedrig stand." Nicht einmal im Dürresommer 2018. Doch
bislang ist die Fähre jeden Tag regulär in Betrieb gewesen.
Ausfälle wegen Niedrigwasser? Fehlanzeige.
Für die Fähre Posching, die Stephansposching mit Mariaposching
und somit die Landkreise Deggendorf und Straubing-Bogen
verbindet, ist der Pegelstand in Pfelling, einem Stadtteil von
Bogen, ein Stück donauaufwärts entscheidend.
140 cm Wasserstand, 109 cm Tiefgang
Ein Blick auf die Daten des Hochwasserdienstes Bayern zeigt, dass
der Pegel in der vergangenen Woche bis auf 217 Zentimeter absank,
mehrere Tage um die Marke von 220 Zentimeter lag. "Von dem
Pegelstand in Pfelling muss man 80 Zentimeter abziehen, dann hat
man den Pegel in unserer Fahrrinne", erläutert Scheuerer. Ergibt
einen Wasserstand von 140 Zentimetern. Die Fähre Posching hat bei
voller Beladung einen Tiefgang von 109 Zentimetern. Viel mehr als
die sprichwörtliche Handbreit Wasser unterm Kiel bleibt da nicht
mehr. Kieseln inklusive.
Christian Scheuerer erzählt davon ganz unaufgeregt. Das liegt zum
einen daran, dass zum vergangenen Wochenende hin der Regen kam.
Schlagartig stieg der Pegel bei Pfelling innerhalb von zwei Tagen
um über 250 Zentimeter auf 482 Zentimeter am Sonntagabend. Das
ließ selbst dem seelenruhigen Scheuerer keine Ruh’. Am Sonntag um
vier Uhr morgens machte er sich auf zur Anlegestelle in
Mariaposching, um zu kontrollieren, ob die Posching noch fest in
ihrer Verankerung am Steg lag. Mit dem Schiff schob er die
Festmachvorrichtung ein Stück weiter den Steg hoch, aus dem
Wasser. Dann erst konnte er sich wieder beruhigt hinlegen.
Der andere Grund für wenig Aufregung um den niedrigen Donaupegel
ist die neue Motorfähre. 2016 sank die alte Gierseilfähre. Dass
sie ersetzt werden würde, war schnell klar, sagt Markus Fischer
von der Tiefbauverwaltung des Landkreises Straubing-Bogen, der die
Fähre bei Kostenteilung mit dem Landkreis Deggendorf betreibt. Und
auch, dass es eine moderne Motorfähre werde. Das sorgte für einige
Kritik. Den Poschingern war ihre traditionelle Seilfähre ans Herz
gewachsen. Aber: Fähren ohne geschlossenes Deck, wie die alte
Gierseilfähre, sind nur noch dank einer Übergangsregelung bis 2026
zugelassen, wie Fischer sagt. Und moderne Technik tat Not. Die
Nostalgie versteht Scheuerer: "Aber das ist, als würdest du mit
einem Ochsenkarren auf der Bundesstraße fahren."
Zudem ist die Motorfähre flexibler, könnte Untiefen auch umfahren,
so Fischer. Anders als die Seilfähre, da habe es geheißen: "Wenn
die Reise los geht, geht es los." Und dann gibt es auch kein
Ausweichen mehr. Bislang sei er mit der Motorfähre aber immer auf
geradem Wege die 185 Meter ans jeweils andere Ufer gefahren, sagt
Fährmann Scheuerer.
Mit Radar und Echolot immer sicher ans Ufer
Um das Plus an Technik an Bord ist er trotzdem froh. "Auf der
Gierseilfähre gab es zwei Knöpfe: Vor und Zurück." Jetzt sieht er
auf dem Echolot den Abstand vom Donaugrund zum Schiffsrumpf, per
Radar kann er sich auch bei schlechter Sicht orientieren. Die
Sicherheit und die Verfügbarkeit seien deutlich erhöht. Wenn
Scheuerer auf der Gierseilfähre, auf der er seine Ausbildung
gemacht hat, bevor sie sank, nicht mehr das andere Ufer oder um
die Kurve donauaufwärts sehen konnte, dann legte er halt nicht
mehr ab. Auch wenn Ausflügler oder Pendler am Steg warteten.
Und die Fähre wird rege genutzt. Aktuell in der Urlaubszeit vor
allem von Rad- oder Motorradfahrern. Gut 60 Pendler nutzen in
normalen Zeiten die Fähre täglich, um in die Arbeit zu kommen.
"Die hohen Spritpreise hat man auch gleich gemerkt. Da haben wir
fünf, sechs Pendler mehr gehabt, die man davor nie gesehen hat."
Dass sich Fähre Fahren für einige lohnen kann, rechnet Scheurers
Kollege Andreas Bachl vor. Er und seine Frau leben bei
Mariaposching, sie arbeitet als Lehrerin in Pilsting. Mit der
Fähre spart sie sich jede Woche eine Strecke von 200 Kilometern.
Und das für neun Euro, die die Wochenkarte mit Auto kostet. Bei 60
Stammpendlern, so rechnet Bachl weiter, und einem
Kraftstoffverbrauch der Fähre von 10 Liter synthethischem Diesel
pro Betriebsstunde werde dabei zudem CO
2 eingespart. Da darf es im
Sommer auch mal kieseln.
Auf dem Radar leuchten die gelben Punkte: Fahren geht so auch ohne Sicht. Fährmann
Christian Scheuerer ist froh um die Technik an Bord,
wenngleich sie die Ausbildung deutlich umfangreicher
macht.
Nicht
alles ist digital auf der modernen Motorfähre: Die
wunderbar analoge Schiffsglocke.
30. 09. 2019Einwände gegen die geplante Verfüllung der Kiesweiher Fahrndorf/ Loham
Sehr geehrter Bürgermeister, sehr geehrte Gemeinderäte,
diese Einwände betreffen ausschließlich die geplante
Verfüllung der bestehenden Kiesweiher und richten sich nicht gegen den geplanten
Kiesabbau. Unsere Begründung:
1. Naherholung
Die Weiher sind über die
Jahre zu beliebten Badeweihern für jung und alt geworden, eine feste
Institution in der Gemeinde Mariaposching. Sie sind ein wichtiges
Naherholungsgebiet, eigentlich das Einzige in der Gemeinde. Hier lernen auch
viele Poschinger Kinder und Jugendliche das Schwimmen, für die das Baden in der
Donau wegen der Strömung und dem Schiffsverkehr von den Eltern verboten wird.
2. Naturschutz
Die Weiher und ihr Umgriff
sind zu ökologischen Inseln in der Agrarsteppe ihrer Umgebung geworden. Die
Vielfalt an selten gewordenen Blühpflanzen und Tieren ist groß. Fische,
Amphibien, Reptilien, Wasservögel, Insekten haben hier eine Zuflucht gefunden.
An manchen Steilwänden der Weiher siedeln in Höhlen immer wieder Kolonien von Uferschwalben, eine
Nistmöglichkeit, die es weit und breit nicht mehr gibt. Ebenso haben Wespen und
Wildbienen in den lehmigen Wänden ihr Zuhause. In die Steilwände haben auch
Feldhasen ihre Höhlen gegraben und im Umgriff der Weiher, ist eine Weichholzaue
herangewachsen, in der wir auch schon brütende Feldlerchen beobachtet haben,
die durch die moderne Feldbewirtschaftung anderswo kaum mehr zu finden sind. In
den Weihern leben Stockenten, Blesshühner und Haubentaucher. Manchmal landen
hier Zugvögel, auch Gänse und Schwäne von der nahen Donau sind immer wieder zu
beobachten. In den Weihern hat sich eine große Vielfalt an Lebensgemeinschaften
gebildet, die Zahl an Amphibien ist enorm. Uns ist im weiten Umkreis keine
ähnlich hohe Besiedlungsdichte an Fröschen und Kröten bekannt. Wie im
Planungsentwurf zu lesen, ist auch eine ganz seltene Art dabei, von der es in
der ganzen Region nicht mehr viele gibt. Ihr Überleben wäre, bei einer
Übersiedlung in das geplante neue Biotop, wie eingeräumt wird, überhaupt nicht
gesichert.
3. Gefahr für Grundwasser
Sorge um das Grundwasser.
Bei einer Verfüllung würden Schüttgüter in die Weiher verbracht, deren
Unbedenklichkeit, auch bei bestem Vorsatz, nur stichprobenartig geprüft werden
könnte. Niemand kann vorhersagen, welche Belastungen des Grundwassers damit
langfristig verbunden wären. Es sind durchaus Zeiten denkbar, in denen die
Trinkwasserversorgung der Gemeinde wieder aus eigenen Brunnen geleistet werden
muss.
4. Rein wirtschaftlicher Hintergrund
Der im Auftrag des
Kiesgrubenbesitzers vom planenden Landschaftsarchitekten in der Mariaposchinger
Gemeinderatssitzung vorgetragene Plan, die Verfüllung der Weiher als „naturschutzrechtliche
Aufwertung“ zu verkaufen, ist geradezu ein Witz, das krasse Gegenteil wäre der
Fall. Wer ein bereits bestehendes, ökologisch so wertvolles Juwel zerstört, der
macht sich in vielfacher Hinsicht strafbar. Heute werden – übertriebener Weise
- bereits winzige Verstöße, etwa Töten von Wespen oder einem Wespennest mit
drakonischen Strafen bewehrt. Wer aber ein bestehendes viele Hektar großes Biotop
zerstört, der darf das Naturschutz nennen?
Tatsächlich geht es bei der
Verfüllung alleine um wirtschaftliche Interessen, dem Gewinn aus der
Kiesausbeute soll ein gewaltiger Gewinn aus der Deponierung folgen. Die
begleitenden „ökologischen“ Maßnahmen sind reine Augenwischerei, um dem Projekt
einen grünen Anstrich zu geben.
5. Geplante Biotope würden vermutlich zu
Stechmückenplage führen
Laut Planung würden nur etwa
zwei Drittel der heutigen Wasserflächen ganz verfüllt, im Rest würden immer
wieder trocken fallende seichte Feuchtflächen angelegt, was bei stehenden
Gewässern erfahrungsgemäß zu Mückenplagen führt. Für die teils nur 200 Meter
entfernt liegenden Dörfer würde das zu Beeinträchtigungen der Lebensqualität
der Anwohner führen.
Wir appellieren dringend an
den Gemeinderat die Verfüllung abzulehnen. Mariaposching würde ohne seine
Badeweiher ärmer. Reicher würde nur der Grubenbesitzer. Auch der
strafrechtliche Aspekt, wegen einer Zerstörung eines bestehenden Biotops,
sollte bedacht werden. Wir bitten Bürgermeister und Gemeinderat eindringlich
für den Erhalt der bestehenden Kiesweiher einzutreten.
1.5.19 Die neue Fähre wird geweiht
Einige Poschinger nutzten die Gelegenheit die Politprominenz auf seit Jahrzahnten nicht eingehaltene Versprechen zum Hochwasserschutz mit Transparenten aufmerksam zu machen.
und sie erinnerten an die alte Seifähre, die 89 Jahre ihren Dienst getan hat.
Leider Dauerproblem: Saubärn, rücksichtlose Fischer, Jetzkis und feiernde Radaubrüder an der Donau
Schöne Landschaften ziehen auch immer Saubärn und rücksichtslose Zeitgenossen an, die Donaustrände und die Auwaldstreifen bei Mariaposching leider auch. Sie machen Feuer an den Stränden und sogar im Auwald, verbrennen oft mitgebrachten Müll und lassen ihren Dreck, meist Überreste von Feiern, leider sehr häufig einfach liegen. Sie zerschmeißen Flaschen am Strand, was zu schlimmen Gefahrenquellen für Badende und barfusslaufende Kinder wird. Leider sind manchmal auch unter den Fischern schwarze Schafe, die sogar an den wenigen heißen Badetagen sogar den Poschinger Dorfstrand unter der Kirche besetzen und einen Badebetrieb unmöglich machen. Ein Fall für sich sind an heißen Sommerwochenenden PS-starke Motorboote und Jetzkis, die die Donau rauf und runterbrettern.
(siehe auch)
3.4.19 Die neue Motorfähre startet ihren Betrieb
Fahrstunde für den Fährmann: Neue Donaufähre Mariaposching | Schwaben & Altbayern | Doku | BR
Die Motorfähre ist in Posching Bildergalerie
18.02.19 Was lange währt, Bericht PZ
18.02.19 Chronologie Untergang, STB
01.02.19 Leinen los: Fähre schippert nach Niederbayern
26.01.18 Fährzeugnis erteilt/ Bericht Plattlinger Zeitung
07.12.18 Stapellauf der Motorfähre/ Bericht Plattlinger Zeitung
12.09.18 Motorfähre Fähre kommt später, Erneute Verzögerung, dieses Mal wegen Niedrigwasser/ Bericht Plattlinger Zeitung
28.05.18 Rennstrecke Donau
Leserbrief an Bogener Zeitung zur Diskussion um den geplanten
Waltendorfer Motorboothafen/ abgedruckt am 29.5.18
Den Menschen den Zugang und damit die Augen
für die wunderbare Donau zu öffnen, ist sicher eine gute Sache,
nur was man kennt wird man schützen. Leider werden aber nicht
nur Badegäste, Wasserwanderer und gemütlich vor sich hin
tuckernde Familienboote angezogen. Für immer mehr betuchte
Zeitgenossen wird die Donau an den Wochenenden zur Rennstrecke.
Wie die Geisteskranken brettern sie von Deggendorf nach
Straubing, man kann sie kilometerweit hören. Dass man mit
„Jetskis“ (Wassermotorrädern) auch gemütlich fahren kann, wird
kaum mal jemand erleben: Mit einem Affenzahn rasen sie über den
Fluss und machen dabei höllischen Lärm. Wenn nun auch noch zwei
fußballplatzgroße Marinas in Waltendorf und Deggendorf gebaut
werden, dann kann sich jeder ausrechnen, welches Publikum diese
anziehen werden. Auf den oberbayrischen Seen sind Motorboote
verboten, auf der Donau als Wasserstraße darf dagegen
unbeschränkt gerast werden. Als Kanute und Segler, der seit
Jahrzehnten auf der Donau unterwegs ist, habe ich oft mit der
Rücksichtslosigkeit dieser Rowdys Bekanntschaft gemacht.
Ich vermute, dass die geplanten
Motorboothäfen im Zusammenhang mit der totalen Vermarktung des
herrlichen Randbereiches zum Vorwald hin stehen, den ich schon
vor Jahren schwärmerisch „bayerische Riviera“ genannt habe.
Heute werden in dieses landschaftliche Kleinod ein Gewerbegebiet
nach dem anderen gebaut, gesichtslose Industriehallen ohne Ende.
Was derzeit in Offenberg-Wolfstein verbrochen wird, ist nichts
weniger als vorsätzliche Heimatzerstörung. Aber man will immer
weiter Firmen anlocken und den betuchten Führungskräften müssen
dann schon „Marinas“ geboten werden, damit sie den
oberbayrischen Speckgürtel verlassen.
Die neue Motorfähre soll nun, nach wiederholten Verzögerungen nun im August 2018 kommen.
Kommentar in SZ vom 22.11.17:
Donaufähre heißt "Posching"
Kreisausschuss empfiehlt einstimmig diesen Namensvorschlag
22.11.2017
|
Stand 21.11.2017, 20:15 Uhr
Aktuell wird die "Posching" in einer Werft in Rheinland-Pfalz gebaut.
Dieses Foto stammt vom 16. November und zeigt den Baufortschritt. −
Foto: Landratsamt Straubing-Bogen
20.10.17 Bericht in der Plattlinger Zeitung mit Leserbrief dazu
12.10.17 Eines meiner Fotos von den Bauarbeiten wird in der Bogener Zeitung gebracht und die Information von der Tiefbauverwaltung des Landkreises Straubing, dass es sich um die Befestigung der bisherigen Ausweichanlegestelle bei Hochwasser handelt. Die Baumaßnahme brauche keinen Genehmigung, das sie geringfügig sei.
9.10.17 Keine Informationen an die Anwohner
Seit einigen Tagen arbeiten ein Bagger und eine Raupe an der Mariaposchinger "Schokoladenseite", also dem Umfeld um den Fähranleger. Ein Stück des beliebten Badestrandes wurde bereits ausgekoffert und mit Schotter und Steinen befestigt. Was hier wirklich entstehen soll, ist bislang im Dorf niemandem bekannt. Wird es ein zweiter Fähranleger für die 54 Tonnenfähre? Kommt der alte Fähranleger weg? Gibt es in Zukunft zwei Anleger? Wird da eine Art Parkplatz oder ein Hafen für die neue Fähre angelegt? Warum passiert alles so klammheimlich? Aber eigentlich sind wir es ja schon gewohnt, trotz der 3500 Unterschriften für eine Seilfähre wurde eine andere Entscheidung getroffen.
Gleichzeitig wundern sich die Politiker über die Klatsche bei der letzten Wahl. Sieht aus, aus hätten sie entgegen ihrer gebetsmühlenhaften Versprechen "Wir haben verstanden" doch nichts verstanden.
27.7.17 Lehrstück bayerischer Demokratie
Leserbrief der Freunde der Gierseilfähre zum Bericht vom
26.7.17 über die Auftragsvergabe für eine Motorfähre zwischen Maria- und
Stephansposching
Nun ist also der Bau einer
Motorfähre rechtsgültig in Auftrag gegeben worden, ohne vorherige Information
der Öffentlichkeit. Dies verwundert um so mehr, weil das Staatsministeriums für
Finanzen uns mitgeteilt hat, dass das Hauptargument der Landkreisverwaltungen
für die Anschaffung einer überdimensionierten Motorfähre - die hälftige
Übernahme der Investitionskosten aus Landesmitteln werde von einer bestimmten
Traglast der Fähre abhängig gemacht - nicht zutrifft, denn die Staatsregierung nimmt
wegen der kommunalen Selbstverwaltung keinerlei Einfluss auf die Größe und Art
einer Fähre. Ein noch bedeutsamerer Widerspruch ist, dass die Anschaffungskosten
offenbar nicht mitgetragen werden. Wörtlich heißt es in dem Schreiben der
Staatskanzlei: „Bei der finanziellen
Unterstützung von Fährverbindungen durch den Freistaat handelt es sich um keine
Vorabförderung der Investitionskosten von Fähren, sondern um eine hälftige
Übernahme des im abgelaufenen Jahr entstandenen Betriebskostendefizits.
Voraussetzung für die Übernahme der Defizite ist die Einhaltung des Gebots der
Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit.“
Wir haben beim Ministerium
um Aufklärung der Widersprüche gebeten und bekamen bislang keine Antwort. Und
zwischenzeitlich werden von den Landkreisen Fakten geschaffen, die sie aber auch
zu verantworten haben werden. Merkwürdiger Zufall auch, dass die
Pressemitteilung genau zwei Tage nach der Übersendung eines Fragenkatalogs zur
Fährproblematik an Landrat Laumer kam.
Übrigens entpuppte sich auch eine
weitere Begründung, die von den Landräten gegen eine Seilfähre angeführt wurden
als falsch, die Vertreter der RMD versicherten am 18. Juli bei der Anhörung zur
Planfeststellung des Donauausbaus, dass der Donauausbau die Strömung am
Fähranleger nicht verringern werde!
Und da wundern sich
Politiker ernsthaft über Politikverdrossenheit? Über 3500 Bürger haben sich für
eine Seilfähre eingesetzt und sind erfolglos geblieben. Ein Lehrstück
bayerischer Demokratie. Bleibt nur die Hoffnung, dass wir Seilfährenfreunde mit
unseren Bedenken Unrecht haben und sich die 54-Tonnenfähre nicht als Fass ohne
Boden erweist.
Anmerkung, Verfasser 12.8.17
Auf den Leserbrief, der den Verantwortlichen belegt vorwirft, dass sie die Entscheidung für eine Motorfähre unter falschen Vorgaben in den Kreistagen durchgedrückt haben, gab es bis heute keine Reaktion, weder von den Landkreisen noch von der Leserschaft. Ich schließe daraus, dass die Verantwortlichen das Thema nicht weiter vertiefen wollen. Dass aber auch von keiner politischen Seite nachgebohrt wird, wirft ein bezeichnendes Bild auf die demokratischen Verhältnisse in Bayern, in denen einstimmige Entscheidungen, vorbereitet durch Fraktionsführervorbesprechungen, vielerorts zum Normalfall gehören. Aus dem Schweigen der Bürger lässt sich nur ableiten, dass ihnen entweder alles egal, ist, oder dass sie es als normal annehmen, von der Politik hintergangen oder falsch informiert zu werden.
Straubinger Tagblatt vom 26.7.17
In trockenen Tüchern: Fährverbindung kann ab 2018 wieder aufgenommen werden
Im Frühjahr 2016 war die
Fähre zwischen Mariaposching und Stephansposching (Foto) gesunken. Ab 2018 soll
die Verbindung aber mit einer neuen Wagenmotorfähre wieder aufgenommen werden.
(Foto: map)
Gute Nachrichten für die
Landkreise Straubing-Bogen und Deggendorf: Der Vertrag für eine neue Donaufähre
ist mittlerweile rechtsgültig unterschrieben. Der Wiederaufnahme der
Fährverbindung zwischen Mariaposching und Stephansposching im Jahr 2018 steht
damit nichts mehr im Wege.
Als Ersatz für die 2016
havarierte alte Gierseilfähre beschloss der Kreistag des Landkreises
Straubing-Bogen die Vergabe für den Bau und die Lieferung der Wagenmotorfähre an
die Fa. Stahlbau Günter Müller, Spessart. Nach Ablauf der Einspruchsfrist ist
der Vertrag mittlerweile rechtsgültig unterschrieben. Sehr erfreulich: Der im
Vorfeld kalkulierte Kostenrahmen konnte eingehalten werden. Die Kosten betragen
rund 1,1 Millionen Euro. Der Landkreis Deggendorf übernimmt 25 Prozent der
Kosten.
Im Frühjahr 2017 war der
Auftrag EU-weit ausgeschrieben worden. In der Ausschreibung wurden Nebenangebote
für die Antriebsart zugelassen. Nach Würdigung der Zuschlags- und
Wertungskriterien fiel die Entscheidung des Kreistages auf Vorschlag der
Verwaltung einstimmig. Neben dem Preis spielten bei den Vergabekriterien auch
Punkte wie Verbrauchswert der Fähre, Abgas-Emission und Lärm-Emission eine
Rolle. Die neue Fähre wird mit einem diesel-elektrischen Antrieb ausgestattet.
Dies ist ein Übertragungssystem, mit dem die von den Dieselmotoren erzeugte
mechanische Energie mit Hilfe eines Generators in elektrische Energie
umgewandelt und auf das Antriebssystem der Fähre übertragen. Der
diesel-elektrische Antrieb bietet durch eine ruhigere Fahrweise durch konstante
Motordrehzahl, günstigere Lärmemissionen und eine längere Lebensdauer durch
Antriebskomponenten einige Vorteile. Zudem erleichtert das System eine spätere
Nachrüstung von Akkumulatoren für den Fährbetrieb.
„Ich bin sehr glücklich,
dass eine Lösung gefunden wurde, die im geplanten Kostenrahmen bleibt und zudem
noch die Spezifikation mit diesel-elektrischem Antrieb beinhaltet. Besonders
freue ich mich über die breite und einstimmige Zustimmung des Kreistages. Danken
möchte ich auch ganz speziell der Verwaltung für die gute und gewissenhafte
Vorarbeit“, so Landrat Josef Laumer (Landkreis Straubing-Bogen), der seinen Dank
auch an den Nachbar-Landkreis Deggendorf richtet, der wie der Landkreis
Straubing-Bogen für 25 Prozent der Anschaffungskosten aufkommt. „Landrat
Christian Bernreiter aus Deggendorf und ich sind auf einer Wellenlänge
geschwommen, wenn man diesen Vergleich bei einer Fähre benutzen darf“, sagt
Josef Laumer. „Wir haben gemeinsam dafür gekämpft, dass diese Verbindung
zwischen den zwei Landkreisen aufrecht erhalten bleibt.“ Landrat Christian
Bernreiter (Landkreis Deggendorf) pflichtet ihm bei: „Der Kreisausschuss des
Landkreises Deggendorf und ich haben von Anfang an klar gemacht, dass wir zur
Fähre stehen. Ich bin froh, dass im kommenden Jahr der reguläre Fährbetrieb
wieder aufgenommen wird.“ Dieser musste im Frühjahr 2016 nach der Havarie
eingestellt werden, im Laufe des Jahres 2018 soll er nun mit der neuen
Wagenmotorfähre wieder aufgenommen
werden.
Plattlinger Zeitung vom 26.07.2017
: Neue Fähre bleibt im geplanten Kostenrahmen
Landkreis Straubing-Bogen kündigt Jungfernfahrt im Jahr 2018 an
Im Laufe des Jahres 2018 soll die neue Fähre erstmals zwischen Maria- und Stephansposching schippern. Damit hat die Zufahrt in Richtung Donau
wieder einen Sinn. −
Stephansposching. Der
Wiederaufnahme der Fährverbindung zwischen Maria- und Stephansposching
im Jahr 2018 steht nichts mehr im Wege. Dies verkündete gestern der
federführende Landkreis Straubing-Bogen. Als Ersatz für die havarierte
Gierseilfähre beschloss der Kreistag die Vergabe für den Bau und die
Lieferung der Wagenmotorfähre an die Firma Stahlbau Günter Müller im
Spessart. Nach Ablauf der Einspruchsfrist ist der Vertrag mittlerweile
rechtsgültig unterschrieben. Der im Vorfeld kalkulierte Kostenrahmen
wurde laut Landratsamt eingehalten.
Im Frühjahr
war der Auftrag EU-weit ausgeschrieben worden. Es wurden Nebenangebote
für die Antriebsart zugelassen. Nach Würdigung der Zuschlags- und
Wertungskriterien fiel die Entscheidung des Kreistages auf Vorschlag der
Verwaltung einstimmig. Neben dem Preis spielten bei den
Vergabekriterien auch der Verbrauchswert, die Abgas-Emission und die
Lärm-Emission eine Rolle. Die neue Fähre wird mit einem
diesel-elektrischen Antrieb ausgestattet.
Diesel-elektrischer Antrieb verspricht VorteileDies
ist ein Übertragungssystem, mit dem die von den Dieselmotoren erzeugte
mechanische Energie mit Hilfe eines Generators in elektrische Energie
umgewandelt und auf das Antriebssystem der Fähre übertragen wird. Der
diesel-elektrische Antrieb bietet durch eine ruhigere Fahrweise
geringere Lärmemissionen und eine längere Lebensdauer. Zudem erleichtere
das System eine spätere Nachrüstung von Akkumulatoren für den
Fährbetrieb.
"Ich bin sehr glücklich, dass eine
Lösung gefunden wurde, die im geplanten Kostenrahmen bleibt und zudem
noch die Spezifikation mit diesel-elektrischem Antrieb beinhaltet", sagt
Josef Laumer, Landrat in Straubing-Bogen. "Landrat Christian Bernreiter
aus Deggendorf und ich sind auf einer Wellenlänge geschwommen, wenn man
diesen Vergleich bei einer Fähre benutzen darf", fügt er hinzu. "Wir
haben gemeinsam dafür gekämpft, dass diese Verbindung zwischen den zwei
Landkreisen aufrecht erhalten bleibt."
Bernreiter
pflichtet ihm bei: "Der Kreisausschuss des Landkreises Deggendorf und
ich haben von Anfang an klar gemacht, dass wir zur Fähre stehen. Ich bin
froh, dass im kommenden Jahr der reguläre Fährbetrieb wieder
aufgenommen wird."
Dieser wurde im Frühjahr 2016 nach der Havarie
eingestellt, im Laufe des Jahres 2018 soll er mit der neuen
Wagenmotorfähre wieder aufgenommen werden.
8.7.17 Plattlinger Zeitung "Ein geschichtsträchtiger Moment"
31.05.2017 Plattlinger Zeitung
Befürworter der Gierseiltechnik
lassen nach wie vor nicht locker
Seehofer lässt Förderfähigkeit einer
Seilfähre von Fachressort prüfen
Stephansposching. Ab 4. Juli kann der Auftrag für den Bau einer
Motorfähre, wie ihn der Kreistag Straubing-Bogen einstimmig beschlossen hat,
frühestens vergeben werden. Voraussetzung ist: Eine Werft interessiert sich
dafür. Nun flatterten Schreiben von der Bayerischen Staatskanzlei nach Maria-
und Stephansposching. Denn Bürger, die nach wie vor von der Gierseiltechnik
überzeugt sind, hatten Ministerpräsident Horst Seehofer unabhängig voneinander
geschrieben.
Helmut Josef Geiss aus Mariaposching spricht von Schreiben,
"die neue Hoffnung aufleben lassen". Seehofer beziehungsweise die Staatskanzlei
werte die alte Fähre als "identifikationsstiftende Einrichtung" in der Region.
Damit habe die Gierseilfähre neben der Bedeutung für den Verkehr einen
übergeordneten Wert "für unsere Heimat", sagt Geiss. Im Schreiben an Geiss heißt
es: "Herr Ministerpräsident ist gerne bereit, Ihr Anliegen durch das zuständige
Fachressort prüfen zu lassen." Nun beschäftige sich das Staatsministerium des
Innern, für Bau und Verkehr mit dem Anliegen.
"Bürger aus den betroffenen Gemeinden schöpfen aus der Antwort
der Staatskanzlei neue Hoffnung für eine bedarfsorientierte Lösung", erklärt
Geiss, der schon etliche Leserbriefe zum Thema Fähre geschrieben hat.
Geiss sagt: "Der Begriff ,schwimmende Kreisstraße‘, dem in der
behördlichen Diskussion der Anschein eines Schlüsselbegriffs für staatliche
Zuschüsse gegeben wurde, der für eine Staatsbeteiligung zwingend eine
überdimensionierte 20-Tonnen-Motorfähre verlange, wurde inzwischen vom
Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter selbst richtiggestellt." Es gebe
offiziell den Begriff ,schwimmende Kreisstraße‘ gar nicht, was auch die daraus
abgeleiteten Aussagen in Frage stelle.
Die Vertreter der Poschinger Freunde der Seilfähre fordern
deshalb eine dem tatsächlichen Verkehrsbedarf entsprechende Seilfähre mit einer
Traglast von zehn bis zwölf Tonnen, die der Traglast der bestehenden Seilanlage
angepasst werden sollte. Eine solche Lösung wäre naheliegend, kostengünstig und
könnte vielleicht sogar den Staatszuschuss überflüssig machen oder stark
reduzieren. Zudem wurden aus dem "Leader-Programm" schon Hoffnung auf Zuschüsse
in Aussicht gestellt, sagt Geiss, der auch das Förderprogramm "Blaues Band
Deutschland" ins Spiel bringt. Die Bundesregierung wolle hierbei rund 1,5
Milliarden Euro für unterschiedliche Projekte an Bundeswasserstraßen zur
Verfügung stellen.
Im Schreiben an den Ministerpräsidenten erläuterte Geiss die
Sachlage, die Beschlüsse der Gremien sowie die verschiedenen Argumente, welche
den Kreistag wohl zur Entscheidung bewegten, eine Motorfähre anzuschaffen. Eine
kleinere Fähre mit weniger Kapazitäten als geplant, sei für die Verbindung
ausreichend, betont Geiss. Eine gewichtsmäßig angepasste Fähre würde seiner
Meinung nach nicht mehr als eine halbe Million Euro kosten. Auch Staustufen, die
"immer noch in interessierten Köpfen herumspuken", spricht er an.
"Es sollte doch eine Möglichkeit geben, entweder die
Förderregeln dem realen Bedarf anzupassen oder alternative Förderquellen für die
alte Gierseiltechnik aufzutun. Wir liegen schließlich an einem der
meistbefahrenen internationalen Radwege überhaupt, der von Radwanderern
aus
ganz Europa genutzt wird. Die Poschinger Seilfähre gehört zu Niederbayern
wie der Bogenberg. Das lautlose Gleiten mit reiner Strömungskraft ist eine
Attraktion und entspricht in seiner Technik den Erfordernissen der Zeit",
argumentiert Geiss in seinem Schreiben an Seehofer. Ausfallzeiten erscheinen ihm
mit einer "schweren, stinkenden und lauten" Motorfähre vorprogrammiert zu sein.
Als Grund führt der Mariaposchinger schwankende Wasserstände an.
Ob Ministerpräsident Seehofer sich hier tatsächlich einmischt und sich für
eine Variante ausspricht, bleibt fraglich. −
pz
Nachdem sich Ende April Stephansposchinger Bürger in einem Bittschreiben in Sachen Gierseilfähre an Ministerpräsident Seehofer gewandt haben, wurde auch von "Mariaposchinger Bürger pro Seilfähre" am 9.5.17 ein Brief mit Bitte um Unterstützung an Seehofer geschickt. Hier der Wortlaut.
Abs: Bürger pro Seilfähre Mariaposching
9.5.2017
Betrifft: Seilfähre Mariaposching
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
ich wende mich im Namen von Mariaposchinger Nachbarn mit der Bitte an Sie, den Fortbestand der Seilfährenverbindung zwischen Maria- und Stephansposching zu unterstützen.
In den Medien wurde über die Havarie unserer alten Gierseilfähre vor einem Jahr in Folge eines Fahrfehlers berichtet. Auch in der Sendereihe „quer“ des Bayerischen Fernsehens wurde das Thema am 30.03.2017 recht treffend behandelt, auch die Süddeutsche Zeitung und alle regionalen Zeitungen haben sich der Thematik schon in mehreren Berichten angenommen.
Der Fährbetreiber, der Landkreis Straubing-Bogen, hatte sich in zwei Kreistagsbeschlüssen im Juni und November 2016, jeweils einstimmig für die Neuanschaffung einer Gierseilfähre entschieden, ebenso einstimmig die Gemeinderäte von Mariaposching und auch Stephansposching. Doch im März 2017 wurden die früheren Beschlüsse umgeworfen und nun einstimmig für die Anschaffung einer Motorfähre gestimmt.
Was ist da passiert?
1.
Hauptgrund für den Sinneswandel war der Hinweis auf das Ausbleiben einer staatlichen Förderung, die es nur für eine überdimensionierte Lösung gibt, um die Förderkriterien für eine « schwimmende Kreisstraße » zu erfüllen. Da die alte Seilfähre aber mit ihrer wesentlich geringeren Kapazität die notwendigen Kriterien erfüllte, sollte es doch nach gesundem Menschenverstand auch eine Neue in der gleichen Größe tun. Für eine größere Fähre und eine mit Motorantrieb besteht kein Bedarf. Die überregionale Attraktivität für Radtouristen lag ja gerade im lautlosen Gleiten der Strömungsfähre. Noch wenige Monate vor dem Untergang der alten Fähre - die nicht wegen technischer Mängel gesunken ist! – wollte der Deggendorfer Landrat noch den Winterbetrieb mit der Begründung schwacher Auslastung einstellen. Nun ist er die treibende Kraft für eine fast dreimal so schwere Fähre, die niemand braucht.
DIe „Quer“ Redaktion hatte in Erfahrung gebracht, dass bislang durchschnittlich 60 Personen über den Tag verteilt die Mariaposchinger Seilfähre nutzten. Die geplante Motorfähre soll aber 99 Personen auf einmal befördern können. Die alte Fähre war 19 Tonnen schwer und für 12 Tonnen Zuladung zugelassen, die Motorfähre soll nun 54 Tonnen schwer sein und 20 Tonnen Zuladung haben. Diese 20 Tonnen werden als Voraussetzung für eine staatliche Förderung genannt, obwohl nur einzelne Radfahrer oder Pkw übergesetzt werden wollen. Und dafür sollen jedes Mal 54 Tonnen mit Dieselmotoren bewegt werden? Den Fährnutzern, also den Anliegern beidseits der Donau und für den Radtourismus reichten die bisherigen Kapazitäten locker aus.
2.
Dann wurden plötzlich in Gutachten widrige Wind- und schwache Strömungsverhältnisse angeführt, die gegen eine Gierseilfähre sprächen, obwohl beides für den Fährbetrieb über Jahrhunderte kein Thema war.
3.
Aus unserer Sicht wäre es vernünftig die vorhandene Seilanlage, die erst 4 oder 5 Jahre alt ist, weiter zu nutzen und eine neue Fähre an sie gewichtsmässig anzupassen. So käme es auch zu einer massiven Kosteneinsparung, denn eine moderne 12-Tonnenfähre würde sicher nicht mehr als eine halbe Million kosten, also etwa eine Summe, die die Landkreise auch bei einer Motorfähre nach Abzug des Staatszuschusses aufzubringen haben.
Da dies gewiss auch die politisch Verantwortlichen wissen, fragen wir uns, warum sie dann mit allen Mitteln eine neue Gierseilfähre zu verhindern suchen. Wir können nur vermuten, dass in interessierten Köpfen noch immer Staustufen herumspuken und deswegen keine Strömungsfähre angeschafft werden soll.
Falls dies zutreffen sollte, würde diese Thematik auch Sie, Herr Ministerpräsident, betreffen, da sie es waren, der die Staustufenlösung begraben und die letzten 70 Kilometer freifließende Donau geschützt hat. Eine weise Entscheidung, für die wir Ihnen sehr dankbar sind.
4.
Es sollte doch eine Möglichkeit geben, entweder die Förderregeln dem realen Bedarf anzupassen oder alternative Förderquellen für die alte Gierseiltechnik aufzutun. Wir liegen schließlich an einem der meistbefahrenen internationalen Radwege überhaupt, der von Radwanderern aus ganz Europa genutzt wird. Die Poschinger Seilfähre gehört zu Niederbayern wie der Bogenberg. Das lautlose Gleiten mit reiner Strömungskraft ist eine Attraktion und entspricht in seiner Technik den Erfordernissen der Zeit. Eine schwere, stinkende, laute Motorfähre stellt dagegen vergleichsweise ein Fossil von Gestern dar. Zudem erscheinen uns damit Ausfallzeiten vorprogrammiert zu sein, denn bei unseren stark schwankenden Wasserständen wird bei Niedrig- und Hochwasser vermutlich kein Betrieb möglich sein. Die bisherige Fähre war durch ihren geringen Tiefgang den Bedingungen optimal angepasst und konnte bei Hochwasser außerhalb der Anlegerampen auch direkt am Ufer anlegen. Die Kosten für den doppelten Personaleinsatz bei einer Motorfähre und das Schaffen neuer Anlegestellen und immer wieder nötiger Baggerarbeiten, sind bei den heute bekannten Kostenschätzungen wahrscheinlich noch gar nicht eingepreist.
Wir bitten Sie, Herr Ministerpräsident, sich unseres Anliegens anzunehmen und mit Hilfe Ihrer Fachstellen eine ökologisch und ökonomisch überzeugende Lösung zu suchen, etwa mit Hilfe von Leader-Fördermitteln, von wo schon Unterstützung signalisiert wurde.
Für Nachfragen stehen wir gerne zur Verfügung. Weitere Informationen zum Thema und viele Bildansichten finden Sie auch auf der Seite der Poschinger Nachbarschafthilfe www.posching.de.
Verzeihen Sie, Herr Ministerpräsident, dass wir Sie mit einer solchen „Kleinigkeit“ belästigen, aber wir haben vor Ort wirklich alles versucht. Auch über 3500 gesammelte Unterschriften für die Seilfähre blieben ohne Wirkung. Da ohne die Poschinger Gierseilfähre Niederbayern wieder ein Stück ärmer wäre und sie als Ingolstädter ja aus eigener Erfahrung gewiss wissen, was man an der Donau alles kaputtmachen kann, bitten wir Sie, sich für unser Anliegen einzusetzen und eine Möglichkeit für den Erhalt unseres Donauübergangs mit der traditionellen Gierseiltechnik zu schaffen.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Josef Geiss
stellvertretend für Bürger Pro Seilfähre Mariaposching
PS: Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, noch eine Anmerkung zur
Person des Verfassers. Ich bin der Gstanzlsänger, der ihnen im Dezember 2012 bei ihrer Donaureise in Niederalteich ins „Gewissen“ gesungen hat und dem Sie – weil sie über meine Schulter auf meiner Textvorlage erkennen konnten, dass ich eine polemische Strophe wegließ – „persönliches Format“ bescheinigten. Vielleicht erinnern Sie sich...) Hier ein YouTube-Clip dazu.
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Süddeutsche Zeitung, Bayernteil
29.02.17 Anwohner beharren auf Seilfähre
Mariaposching – Der Streit um die Donaufähre zwischen Maria- (Landkreis Straubing-Bogen) und Stephansposching (Landkreis Deggendorf) erhitzt weiter die Gemüter. Auch nach dem einstimmigen Beschluss des Kreistags Straubing-Bogen zur Anschaffung einer Motorfähre wollen deren Gegner nicht aufgeben. Ursprünglich sollte nach der Havarie der alten Gierseilfähre im April 2016 erneut eine Seilfähre gekauft werden. Basierend auf den Empfehlungen eines Planungsbüros war Ende März aber die Entscheidung zugunsten der Motorfähre gefallen. Nur eine Fähre, die den Anforderungen einer „schwimmenden Kreisstraße“ entspreche, erhalte eine staatliche Förderung, lautete ein gewichtiger Grund für den Beschluss.
Bei einigen Anwohnern, etwa 3500 Unterzeichnern einer Unterschriftenliste pro Gierseilfähre und dem Bund Naturschutz (BN) Deggendorf sorgte diese Entscheidung für Unmut. In der Folge war es nach dem Kreistagsbeschluss zu einem öffentlichen Schlagabtausch zwischen BN und Landratsamt gekommen. Der BN hatte vom Landratsamt die Nutzung vorliegender „innovativer Ideen“ für eine Gierseilfähre gefordert und dem Amt vorgeworfen, während der Planungsphase nicht mit gänzlich offenen Karten gespielt zu haben. Das Amt machte daraufhin deutlich, dass die Vorwürfe des BN „jeglicher Grundlage entbehren“ würden und „alle Argumente abgewogen und auch beraten“ worden seien – jene für und jene gegen eine Seil- oder Motorfähre. Ein Kompromiss ist die Folge der öffentlichen Auseinandersetzung und eines Schriftwechsels zwischen Landrat Josef Laumer und dem Vorsitzenden des BN, Georg Kestel: Der Ausschreibungstext für die Motorfähre enthält den Zusatz „Nebenangebote sind zulässig“. Aus dem Landratsamt heißt es dazu, der Zusatz sei zwar generell keine Pflicht, werde aber „grundsätzlich bei jeder Ausschreibung der Tiefbauverwaltung verwendet“.
Die Gegner der Motorfähre aber schöpfen daraus Hoffnung. Zusammen mit einer Werft und einem Seilspezialisten wollen sie ein „technisch gleichwertiges Angebot“ für ein Gierseilsystem entwickeln. „Man darf sich nicht immer mit dem zufrieden geben, was man vorgesetzt bekommt“, sagt Sabine Pfeiffer, Anwohnerin und Initiatorin der Unterschriftenliste. Sie fürchtet vor allem zwei Dinge: die konstante Lärmbelästigung durch eine motorbetriebene Fähre und, dass die neue hohe Nutzlast von 20 Tonnen künftig viele Lastwagen nutzen könnten. „Dann haben wir täglich Lastwagen im Dorf, die an einer Straße ohne Gehsteig direkt an der Zufahrt zur Schule vorbei müssen“, sagt sie. Auch aus ökologischer Sicht sei die Anschaffung einer Motorfähre nicht nachvollziehbar.kasc
06.05.17 Posse um die Poschinger Fähre
Leserbrief auf den Bericht in der Süddeutschen Zeitung vom 27.4.17
Die Redaktion der Fernsehsendung „Quer“, die über die Vorgeschichte der Posse um die Fähre nichts wusste, brachten es auf den Punkt: Welchen Sinn macht eine Fähre die 99 Personen fasst, wenn im langjährigen Schnitt pro Tag nur 60 Fahrgäste übersetzen wollen? Tatsächlich geht es um die Krankheit unserer Zeit, wie überbordende Vorschriften und irre Förderungsregeln letztlich auch die Politik entmachten und damit kommunale Demokratie torpedieren. Mein Eindruck: Einer darf auf keinen Fall gewinnen, auch wenn er fast viertausendköpfig auftritt: der Bürger!
Würde Vernunft regieren, dann wäre eine dem Bedarf entsprechende neue Fähre mit der Kapazität der Alten beschlossen und gewichtsmäßig an die vorhandene Seilanlage angepasst worden. (Die alte Fähre war 19 Tonnen schwer und für 12 Tonnen Nutzlast zugelassen, die geplante Motorfähre wird 54 Tonnen schwer und soll 20 Tonnen transportieren.) Doch wir brauchen nur eine Fähre, die wie bisher ein paar PKWs und Radler übersetzt, dafür riecht die frühere Kapazität vollends aus. Doch Zuschüsse vom Staat gäbe es erst ab 20 Tonnen Nutzlast, behauptet der Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter und da spielen dann auch zwei einstimmige Kreistagsbeschlüsse in Straubing-Bogen pro Seilfähre keine Rolle. Ich denke, man will an übergeordneter Stelle einfach keine Seilfähre mehr, die schon bei der Debatte um den Donauausbau immer ein Streitpunkt war. Nun tat man, was man schon immer wollte und schreckte dabei vor keinen Tricks zurück. Wie man mit einem Ferngutachten der alten Fähre den Garaus machte und wie man eine so schwere Motorfähre bei den in Posching um mehrere Meter schwankenden Wasserständen überhaupt betreiben will, wären eigene Themen.
Ohne die lautlose Poschinger Seilfähre wird Niederbayern wieder ein Stück ärmer. Maria Theresia braucht keine Pandurenhorden mehr zu schicken, die unserer Heimat zerstören, wir kriegen das heute alleine hin.
Fernsehbeitrag vom Jahrestag des Fährunglücks, BRAbendschau 19.4.17 (Ein sehr einseitiger Beitrag. Der Titel "Mauschelei mit der Fähre" wurdemit keiner Silbe thematisiert, ebensowenig kam auch nur ein Kritiker der geplanten Motorfähre zu Wort)
Plattlinger
Zeitung
08.04.2017 Gibt es Alternativen zur
Motorfähre?
Fähre: Bund Naturschutz fordert offene
Ausschreibung und hofft auf innovative
Lösungen
Stephansposching. Trotz der Entscheidung
für den Bau einer freifahrenden Motorfähre des Kreistages Straubing-Bogen ist
die Diskussion um die künftige Verbindung der beiden Landkreise nicht beendet.
Georg Kestel, Vorsitzender der Bund Naturschutz-Kreisgruppe Deggendorf, lässt
nicht locker. Zwei Unternehmer hätten ihn zuletzt kontaktiert und alternative
Pläne in der Schublade − für den Bau einer Gierseilfähre: NTT-Geschäftsführer
Willi Neuhaus und der Kelheimer Schifffahrtsunternehmer Andreas Schweiger.
Kestel zufolge übergab die Ritzdorf-Werft aus Remagen gemeinsam
mit dem Maschinenbaumeister Günter Müller aus dem Spessart im Mai 2016 einen
Konstruktionsentwurf für eine Gierseilfähre an den Landkreis Straubing-Bogen. Im
Netto-Richtpreis von rund 375000 Euro waren "die nötigen Leck- und
Stabilitätsberechnungen für die Zulassung, die Sicherheitsausrüstung und den
Transport" enthalten.
Reicht ein Motormit nur zehn
kW?"Außerdem sollte ein Querstrahlruder mit Propeller
(diesel-elektrischer Bauart, Anmerkung der Redaktion) mit zehn kW Leistung
eingebaut werden, um auch bei schlechteren Bedingungen noch fahren zu können",
erzählt Kestel von den Telefonaten. Die Fähre sei wie die zuletzt vorgestellte
Motorfähre für eine Traglast von 20 Tonnen ausgelegt – und erfülle damit auch
die Bedingungen für die schwimmende Kreisstraße. Diese Seilfähre könnte also
ebenfalls vom Freistaat Bayern gefördert werden, schätzt Kestel die Situation
ein.
Die Werft ging zunächst davon aus, dass für ihre Konstruktion
die bestehende Seilanlage weiter genutzt werden kann. Doch auch bei einer neuen
Konstruktion wäre das Gesamtpaket aus Fähre und Seilanlage für rund 400000 Euro
immer noch um 250000 Euro günstiger als die beschlossene Motorfähre, rechnet
Kestel vor. Er wundert sich, warum der Landkreis diesen Plan nicht
weiterverfolgt habe.
Die frei fahrende Motorfähre wird nach Schweigers Einschätzung
einen "Fährjungen" als ein ständiges zweites Besatzungsmitglied an Bord
brauchen, wodurch die Betriebskosten deutlich steigen würden – der Lankreis
Straubing-Bogen sagte zuletzt, dass ein Fährmann alleine die Motorfähre bedienen
könne. Neben dem Treibstoffverbrauch würden auch die Wartungs- und
Ölwechselarbeiten zu Buche schlagen, führt Kestel aus.
Zur Seilanlage: Das Unternehmen NTT habe bereits seine
Expertise angeboten. Neuhaus’ Unternehmen habe mit der Donaufähre in Matting und
mit einem weiteren Projekt am Inn vor nur wenigen Jahren schon einmal genau
diese Diskussionen durchgestanden. Auch an diesen Standorten seien eine
"schwache Strömung" und "ungünstiger Ostwind" vorhanden. Besonderes Interesse
weckte der Unternehmer bei Kestel mit dem Hinweis auf die Chancen einer
Seilvorspannung und des Einsatzes neuer synthetischer Seilmaterialien, die in
Bezug auf Eigengewicht und Dimensionierung erheblich günstiger seien.
Idee: Katamaran auf der Donau "Außerdem wurde von Neuhaus
die Möglichkeit ins Spiel gebracht, im Notfall den natürlichen Fährantrieb durch
die Strömung wie bei einer Seilbahn mit einem Zugseil am Laufwagen zu
unterstützen", berichtet Kestel. Der Wirkungsgrad dieses Antriebs sei erheblich
höher als bei einem Propeller im Wasser. "Und der Hilfsantrieb könnte als
Elektromotor stationär an Land aufgebaut werden", sagt der BN-Chef. Als weitere
Idee führt er den Bau eines Katamarans an. Das Schiff hätte zwar etwas mehr
Tiefgang, die Strömung lasse sich damit aber zweifach und damit deutlich besser
nutzen.
Diese Vorschläge fanden jedoch den Weg nicht an die
Öffentlichkeit. "Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich von dem Angebot und
den Ideen zur Seiltechnik erfahren habe", sagt Sabine Pfeiffer, die in
Mariaposching die Unterschriftensammlung für die Gierseilfähre maßgeblich
mitorganisiert hat. "Wir fragen uns jetzt schon sehr deutlich, ob die
Entscheidung für die Motorfähre wirklich auf der Grundlage von belastbaren und
vollständigen Fakten getroffen wurde. Eigentlich müsste die Ausschreibung für
die Motorfähre gestoppt und stattdessen die vorliegenden Ideen umgesetzt
werden", fordert die Mariaposchingerin.
Kestel ergänzt: "Auf jeden Fall hat man den Eindruck, dass das große
Potenzial von Ideen pro Seilfähre mit der bisherigen Planung weder ausgelotet
und erst recht nicht ausgenutzt worden ist." Auch die Möglichkeiten zur
Strömungsoptimierung auf der Mariaposchinger Seite sind ihm zufolge ausgeblendet
worden. "Wenn nicht ohnehin das ganze Verfahren neu aufgesetzt wird, muss
zumindest die Ausschreibung für technische Alternativangebote geöffnet werden",
fordert der Deggendorfer BN-Chef, der doch noch auf einen Wettbewerb innovativer
Ideen und auch auf entsprechende Angebote für eine günstigere Gierseilfähre
hofft.
Tipp: BR Zwischen Spessart und Karwendel
Zu Besuch bei den Richters in Wischlburg (Anfangs am Fähranleger)
30.3.2017 Die BR-Sendung "Quer" hat sich der Problematik angenommen. Sie brachte den Irrwitz der Entscheidung, eine Fähre für 99 Personen anzuschaffen, die am Tag nur 60 Leute im Schnitt bisher benutzten, gut auf den Punkt und zeigt auf, dass Bürokratie und Subventionsscharaderie hierzulande regieren. Schade, dass die ganze Hinterfotzigkeit der Politik und das absichtliche Austrickserei der Bevölkerung leider nicht thematisiert wurden, denn was hier ablief, hat alle Zutaten einer Politposse. Wußten Sie schon, dass jenes vernichtende Gutachten der "Linzer Werft", das alle Hoffnung auf Wiederherstellung zerstörte, ein Ferngutachten war? Und nach welchen Unterlagen wurde entschieden? Gewiss nach den Angaben jenes Gutachters, der im TÜV-Bericht die alte Fähre erst für reparabel erklärte und dann - gewiss nicht ohne politischen Auftrag - erst die alte Seilfähre schlecht redete und dann die Kosten für eine neue Seilfähre mit Hilfe "neuer Vorschriften" ins Astronomische trieb und eine Motorfähre als das kostengünstigere Übel darzustellen hatte. Wie weit die zukünftigen Betriebskosten oder auch nur die Begleitkosten für den Umbau der Fähranleger berücksichtigt wurden und mit welchen Ausfallzeiten bei Hoch und Niedrigwasser zukünftig zu rechnen ist, darüber wurde nichts bekannt. Die Kreisräte haben zumindest in der öffentlichen Sitzung nicht nachgefragt und - wie hierzulande üblich - brav die Hände für ein einheitliches Abstimmungsergebnis gehoben.
Hier der Link für den 4 Minutenbeitrag: http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/quer/170330-quer-faehre-100.html#
27.3.17 Tonnenschweres Geschenk/ Glosse im Bayernteil der SZ zur heutigen dritten (!!!) Abstimmung des Kreistages über die zukünftige Fähre
15.3.17 Berichte über das Votum des Kreisausschusses für eine Motorfähre
Plattlinger Zeitung "Kniefall vor den Fakten"
Süddeutsche Zeitung "Neue Motorfähre über die Donau"
Leserbrief dazu
15.3.17 Nötige Fragen noch stellen
Leserbrief von H. Geiss zu den Presseberichten zur Motorfähre
Das Bild vom Hasen und dem Igel, das Bürgermeister Waas in
der Kreisausschusssitzung bemühte, beschreibt die Sache sehr treffend. Die
bisher genannten Zahlen scheinen zudem nach Belieben veränderbar, war neulich
noch von 1,5 Millionen für eine Motorfähre zu lesen, sind es jetzt „nur“ noch
1,1 Millionen. War für die alte Fähre der Wind am Poschinger Donaubogen 89 Jahre
lang nie ein Problem, machen nun „widrige Windverhältnisse“, 160 KW-Motoren
nötig. War die alte Fähre mit ihren 12 Tonnen Traglast sehr wohl als
„schwimmende Kreisstraße“ von der Regierung akzeptiert, wird bei einer neuen
Seilfähre mit einer vergleichbaren Traglast der Entzug der Förderfähigkeit an
die Wand gemalt. Völlig unbegreiflich ist, dass kein Kreisrat die Notwendigkeit
einer 20 Tonnenfähre überhaupt hinterfragt, oder gibt es Bedarfsuntersuchungen?
Auch die Folgekosten, die sich aus dem Betrieb einer Motorfähre ergeben, wurden
nicht thematisiert. Ich habe bislang noch kein Wort darüber gelesen, wie
zukünftig eine voll beladene 74 Tonnen schwere Motorfähre mit annähernd einem
Meter Tiefgang bei Niedrigwasser betrieben werden kann. Sobald die Zufahrtsrampe
überflutet ist, wird die schwere Fähre passen müssen, denn das flache Ufer wird
sie nicht anfahren können. Den Betrieb der geplanten Motorfähre kann ich mir nur
bei Mittelwasser vorstellen. Zunehmend trockene Sommer und die 150 Millionen
Kubikmeter Wasser, die von der Donau für den Betrieb des Main-Donaukanals
jährlich abgezwackt werden, sorgen für lange Niedrigwasserzeiten. Was sagt das
Wasserwirtschaftsamt zu den nötigen Uferausbaggerungen und einer Erhöhung der
Fährzufahrt? Noch hat der Kreistag bei seiner finalen Abstimmung die Chance, die
nötigen Fragen zu stellen. Tut er das nicht, werden das im Falle einer
Fehlinvestition vielleicht die Finanzaufsichtsstellen, der Bund der
Steuerzahler und die Medien tun.
Interessante Stellungsnahme des Bund Naturschutz zur Poschinger Fähre.
https://deggendorf.bund-naturschutz.de/index.php?id=18443
4.3.17 Beantwortung des von Frau Bürgermeistein Staudinger in ihrem Leserbrief von mir geforderten
"Faktenchecks" in der Bogener Zeitung
Liebe Frau Staudinger,
wir haben seinerzeit bei der
Unterschriftensammlung gegen die von Landrat Bernreiter angestrengte Winterpause
des Fährverkehrs gut zusammengearbeitet und haben uns auch nach der 1.
Abstimmung des Straubinger Kreistags im Juni letzten Jahres für eine Seilfähre
gemeinsam gefreut. Ich habe immer noch ihr weises Wort von der „Erhaltung des
Kulturgutes Gierseilfähre“ im Ohr. Auch Landrat Laumer wirkte über das
einstimmige Ergebnis der Abstimmung richtiggehend glücklich. Zwei Monate später
hat sich dann alles geändert und wir rätseln in unserer Hilflosigkeit laut über
die möglichen Hintergründe. Doch zu ihren drei Fragen. Ein Nachbar hat beim
Schifffahrtsamt in Mainz um Antwort auf verschiedene Fragen zur Fähre ersucht.
Im Antwortschreiben heißt es, dass für die alte Fähre die neuen Regeln für die
Zulassung einer Seilfähre wegen Besitzstandswahrung noch nicht gelten.
Interessantes wörtliches Zitat: „Ist jedoch der einzige Zweck, eine romantische
Verbindung auf einem Fahrradweg herzustellen, sind diese Punkte (die neuen
Vorschriften) natürlich zweitrangig.“ Den TÜV-Bericht, der nur drei Tage nach dem
Unglück erstellt wurde und ihnen nicht bekannt ist, können Sie gewiss im
Landratsamt Straubing-Bogen einsehen. Auch Niederwinklings Bürgermeister Ludwig
Waas hat das getan und danach im Kreistag bei der zweiten Abstimmung den
Gutachter zur Rede gestellt, warum er einmal so und einmal so sage. Zu den von
mir geschätzten Reparaturkosten für die alte Fähre: Die verrosteten Spanten sind
normaler Verschleiß, sie wurden schon immer in regelmäßigen Abständen ersetzt.
Viele der Arbeiten wurden von qualifizierten Personal des Bauhofs durchgeführt,
auch einer der Fährleute ist Ingenieur und Spezialist für Schweißarbeiten, einer
ist Zimmermann, der leicht die Beplankung erneuern kann. Dem Landkreis habe ich
auch schon im letzten Frühjahr mitgeteilt, dass einige Dorfbewohnern kostenlose
Mithilfe angeboten haben. Die Ablastung um 50 Prozent, wie sie Gutachter Urmann
anregte, würde die alte Fähre wohl zu hundert Prozent sicher machen. Soweit ich
in Gesprächen mitbekommen habe, wurde die Wandstärke des Fährgefässes gemessen
und ist beinah durchgehend doppelt so stark wie vom Gesetzgeber gefordert.
28.02.17 Neuer Akt der Posse um die PoschingerFähre
Leserbrief an Plattlinger Zeitung und
Straubinger Tagblatt zum Thema Fähre zumPressebericht
Der Faschingsdienstag passt zu diesem neuen Akt der Posse um die Poschinger
Fähre. Die von Landrat Bernreiter vorgetragenen "neuen" Argumente,
waren
allesamt schon vor den Kreistagsbeschlüssen in Straubing und Deggendorf
bekannt. Den 3500 Bürgern, die sich für eine Seilfähre aussprachen, müsste
man wohl zeigen, dass man sie ernst nimmt. Doch mit dem Fasching ist auch
der Spaß vorbei. Ich fasse den bisherigen "Theaterverlauf" zusammen:
Landrat
Bernreiter stellte im November 2015 den Sinn des Fährbetriebs in Frage und
es wurde eine längere Fahrpause im Winter beschlossen. Am 19.April 2016 sank
die Fähre wegen eines Beladungsfehlers. Der TÜV-Gutachter findet keine
technischen Ursachen und gibt grünes Licht die Fähre wieder herzurichten,
nach einer Ablastung und Prüfung könne sie schon für die Sommersaison wieder
eingesetzt werden. Die Landkreise wollen aber eine neue Fähre, die vom
Bergeunternehmer auch für etwa 150 000 Euro in Aussicht gestellt wurde.
Dann brachte der Gutachter eine gebrauchte Motorfähre ins Spiel und begann
Gründe gegen die alte Fähre vorzutragen, obwohl sie noch eine
Betriebserlaubnis bis 2030 hatte und die Reparatur, nach Schätzungen von
Praktikern, keine 10000 Euro gekostet hätte. Das später nachgeschobene
Gutachten der Linzer Werft wurde von Freunden und Kennern der alten Fähre in
Frage gestellt, denn der Fachmann hatte es nicht einmal für nötig gefunden
bei seiner Inspektion das algige Wasser im Fährgefäß abzupumpen.
Nun jährt sich bald der Untergang und auch ein weiteres Jahr soll es keine
Fähre geben. Verzögert man die Sache absichtlich, bis die Fährverbindung nur
noch eine schöne Erinnerung ist? Oder befolgt man eine Order von höherer
Stelle, die alle Seilfähren beseitigen will, entweder weil man noch immer
Staustufen im Hinterkopf hat oder die RMD und das Schifffahrtsamt in
Seilfähren grundsätzlich eine Behinderung ihrer Interessen sehen? Das
Argument, dass sich die Strömung vermindern soll, durch den Donauausbau und
dadurch eine Motorfähre nötig würde, widerspricht der Ankündigung beim
Anhörungsverfahren, dass die bestehenden Buhnen sogar abgesenkt und mit
Durchlässen versehen werden sollen.
Ich warne die Verantwortlichen nochmals, sich auf eine Motorfähre
einzulassen, denn diese braucht einen annähernd stabilen Wasserpegel. Ihr
viel größerer Tiefgang und die bei uns normalen gewaltigen
Wasserstandsschwankungen gehen einfach nicht zusammen. Auch die dann nötige
ständige Doppelbesetzung von Fährleuten und die erforderlichen
Qualifikationen für die Bedienung eines freifahrenden Schiffes, wird schwer
zu erfüllen sein. Deshalb fordere ich ein weiteres Mal: Richtet die alte
Fähre wieder her, den für "Nostalgiefähren" gelten ganz andere
Vorschriften,
wie uns das Schifffahrtsamt in Mainz mitgeteilt hat.
22.2.17 Mariaposchinger Angste
Leserbrief an Straubinger Tagblatt zum Bericht „Unzufrieden mit der Zeitschiene" vom 14.2.17
Neben dem Bauverbot gibt es in Mariaposching noch ein viel drängenderes Problem, nämlich dass bei einem Hochwasser wie 2013 die ganze Gemeinde absaufen könnte, denn im Landkreis Deggendorf sind die letzten Schwachstellen am Deich praktisch geschlossen. Und da uns die Dammbrüche donauabwärts seinerzeit vermutlich gerettet haben, machen sich viele Poschinger Sorgen, die alles andere als unbegründet sind. Das Wort von der „Sollbruchstelle Mariaposching“, in der ja - mit Waltendorf - keine 2000 Einwohner leben und wo bereits alle Öltanks beseitigt oder gesichert sind, ist eine sehr realistische Befürchtung. Bei uns soll es noch ein Jahr dauern, bis überhaupt einmal angefangen wird, aber auch nur, wenn alles reibungslos läuft und niemand klagt. Bei unserer Sammeleinwendung, der sich die meisten Dorfbewohner anschlossen, haben wir seinerzeit auch die Trennung von Hochwasserschutz und Donauausbau gefordert, denn diese Koppelung hat den Hochwasserschutz Jahrzehnte lange verzögert. Als ich letztes Jahr im Namen der Einwender unsere Befürchtungen auch mündlich beim Anhörungsverfahren vorgetragen habe, gab es von den Vertretern der Fachstellen nur Beschwichtigungen (und bis heute kein Protokoll!) Ich will deshalb nochmals darauf hinweisen, dass etwa zehn Kilometer unseres alten HW30-Deichs keine Innendichtung haben und bei Überlaufen zerfallen würden, wie der frühere Minister Marcel Huber es in Niederaltteich einmal beschrieben hat. Ich fordere auch nochmal, dass beim Bau des neuen Deiches die alte Deichlinie solange stehen bleibt, bis der zurückversetzte Neue seine Aufgabe übernehmen kann. Also kein stückchenweises Abtragen und sofortige Wiederverwendung des Materials und auch kein provisorischer Querdamm, weil der im Katastrophenfall eine weitere Schwachstelle wäre. Es sollte reichen, dass der bereits neu errichtete HW100-Damm am Sulzbach einmal wie eine Staumauer wirken könnte.
Wir haben die letzten Jahre Glück gehabt, dass es zu keinem neuerlichen Hochwasser kam. Die verantwortlichen Behörden werden sich im Katastrophenfall weder mit Glück noch mit Pech herausreden können.
23.11.16 Süddeutsche Zeitung "Fährmann hol über"
Bayerisches Fernsehen Abendschau am 17.11.16
Seil oder Motor, TV-Beitrag zum Thema Poschinger Fähre
14.11.16 Kulturgut
Leserbrief an PNP zum Bericht vom 28.10.16 im Bayernteil "Marode, verrostet, nicht mehr tragfähig", neue Version, am 14.11.16 in PNP veröffentlicht
"Es
tut weh, wenn die Poschinger Seilfähre, die 89 Jahre lang unzählige
Menschen und Fahrzeuge sicher über die Donau setzte, so schlechtgeredet
wird. Zur Erinnerung: Die Fähre ist nicht wegen technischer Mängel
gesunken, der Gutachter der Schifffahrtsbehörde hat ihr ein gutes
Zeugnis ausgestellt. Reklamiert wurde die durch die Bergung beschädigte
Ruderanlage und rostige Spanten, letztere mussten schon immer erneuert
werden, weil sie durch das Tausalz im Winter regelmäßig korridieren.
Diese Reparaturen waren nie ein Problem. Die vom TÜV angeregte Ablastung
um etwa ein Drittel auf acht Tonnen hätte ein zusätzliches
Sicherheitspolster geschaffen. Die Seilanlage ist zudem erst vier Jahre
alt und die Fähre hat eine Betriebsgenehmigung bis 2030. Unsere
,Franziska‘, so wurde die Fähre einmal getauft, ist eine
niederbayerische Kostbarkeit und ein Kulturgut mit einer uralten
Technik, wie sie moderner nicht sein kann, denn sie wird alleine durch
die Strömung angetrieben. Erfahrene Praktiker und mittlerweile etwa 2000
Anwohner haben sich für eine Seilfähre und gegen eine Motorfähre
ausgesprochen, übrigens in ersten Beschlüssen auch alle Kreistage und
Gemeinden. Und doch versucht man nun, den Anwohnern eine
40-Tonnen-Motorleihfähre aufs Auge zu drücken, die lärmt und stinkt und
eine ganz andere Art von Verkehr anlocken würde, so sie überhaupt bei
Niedrigwasser fahren kann, denn eine Motorfähre braucht einen möglichst
gleichbleibenden Wasserstand und der Donaupegel bei Posching schwankt um
mehrere Meter. Für die ,Franziska‘ kein Problem, die kann auch am
Strand anlegen. Man kann nur hoffen, dass die politisch Verantwortlichen
nichts übers Knie brechen, was wir alle bereuen würden."
Leserbrief an PNP zum Bericht vom 28.10.16 im Bayernteil "Marode,
verrostet, nicht mehr tragfähig"
28.10.16 Alte Fähre nicht schlechtreden! (wurde trotz Nachhaken nicht veröffentlicht).
Es tut weh, wenn die Poschinger Fähre, die 89 Jahre unzählige
Menschen und Fahrzeuge sicher über die Donau setzte, so schlecht geredet wird.
Nein, tragfähig ist die Gierseilfähre, die 1927 „Franziska“ getauft worden war
gegenwärtig nicht mehr, nachdem sie durch Regenwasser mehr einer
Fischzuchtanlage gleicht. Ob der Linzer Gutachter zum Prüfen der Spanten eine
Taucherbrille dabei hatte? Abgepumpt hat er das veralgte Wasser jedenfalls
nicht. Es sollte schon einmal betont werden, dass die alte Fähre nicht aus
technischen Gründen gesunken ist. So war es nach der TÜV-Untersuchung in der
Presse zu lesen und und dem Fährgefäß wurde ein gutes Zeugnis ausgestellt.
Reklamiert wurde die durch die Bergung beschädigte Ruderanlage und rostige
Spanten, letztere mußten in gewissen Intervallen schon immer erneuert werden,
weil sie durch das Tausalz im Winter regelmäßig korridieren. Diese Reparaturen
waren nie ein Problem. Wäre es anders, hätte der Gutachter der
Schifffahrtsbehörde auch kein grünes Licht gegeben. Die von ihm angeregte
Ablastung um etwa ein Drittel auf 8 Tonnen hätte ein zusätzliches
Sicherheitsspolster geschaffen. Die Seilanlage ist zudem auch erst vier Jahre
alt und die Fähre hat eine Betriebsgenehmigung bzw. Bestandsschutz bis 2030.
Gewiss wollen die Verantwortlichen mit einer Neuanschaffung das Beste, doch das
fährlose letzte halbe Jahr hat gezeigt, dass die Zulassung einer neuen Fähre
durch kaum erfüllbare neue Vorschriften erschwert wird, von den Kosten gar nicht
zu reden. Viele Anwohner und Praktiker vor Ort haben sich deswegen für die
Wiedereinsetzung der "Franziska" ausgesprochen, auch aus der Sorge, dass der
gegenwärtige "nasse Limes" zwischen den beiden Poschings leicht ein Dauerzustand
werden könnte.
10.11.16 Neuer Trick?
Leserbrief Plattlinger Zeitung zum Bericht von heute "Gemietete Fähre als Übergangslösung"
„Nachtigall, ik hör dir trappsen!“, würde der Berliner sagen, zum neuesten Kapitel um unsere Fährverbindung. Bei dem nun angekündigten Dreh mit einer Leihfähre zeigt sich wieder einmal Lehrstückhaft, wieviel Gewicht die Politik der Meinung ihrer Bürger beimisst, die immerhin etwa 2000 Unterschriften für eine Seilfähre übergeben haben. Motto: "Menschen sind Gewohnheitstiere, wir werden sie mit einer Motorfähre überzeugen, nach einem Jahr haben sie sich daran gewöhnt, falls nicht, ist ihr Widerstand auf jeden Fall gespalten. In einem Jahr werden wir die hohen Kosten für eine neue Seilfähre ins Feld führen, technische Probleme und irgendwelchen neuen Paragrafen oder den Gleichmut, der bis dahin vielleicht bequemer gewordenen Fährleute." So wird es vermutlich kommen, falls – ja falls ein Jahr lang gute Wasserstände herrschen. Bei Niedrigwasser, wenn die Motorfähre wochen- und monatelang still stehen wird, werden der Politik dann schon irgendwelche anderen Ausflüchte einfallen. Die Entwicklung seit letzten April nimmt langsam die Eigenschaften einer Posse an. Obwohl die Fähre nicht wegen technischer Mängel gesunken ist und der TÜV der Wiedereinsetzung, nach Reparatur zugestimmt hat, Anwohner dies auch schon im Frühjahr forderten und ihre kostenlose Hilfe anboten, die Wiederinbetriebnahme vermutlich keine Zehntausend Euro gekostet hätte, werden die Leute mit einer neuen Seilfähre vertröstet, die aber dann aus vielerlei Gründen nur Baldrian für die Wähler zu sein scheint. Für die Dorfbewohner der beiden Poschings, würde der Einsatz einer 40 Tonnenfähre zudem eine ganz andere Art von Verkehr bringen. Bislang war die Fährverbindung für den lokalen Verkehr, die größere Tragfähigkeit würde aber den Fernverkehr anlocken, etwa bei Staus auf der A 3, und dieser Verkehr würde voll durch die Dörfer laufen.
Nach der neuen Entwicklung ist mein Vertrauen in die Lokalpolitik ziemlich erschüttert Ich verwette mittlerweile meinen Nachtisch, dass da ganz andere Interessen bedient werden, weil einige Unbelehrbare immer noch auf Staustufen hoffen („wenn der Seehofer einmal weg ist“) und man dafür keine Fähre anschaffen will, die Strömung braucht und nicht – wie eine Motorfähre - mit brakigem Staustufenwasser zufrieden ist.
20.10.16 Deggendorf Aktuell "lieber keine Fähre als eine Motorfähre" pdf-Datei
13.9.16 Alte Fähre wieder herrichten!
Leserbrief
n Straubinger Tagblatt und Deggendorfer Zeitung zum Bericht vom 12.9.16
„Motorfähre wäre keine Alternative“(zwei leicht verschiedene Varianten)
Die Forderung unseres Gemeinderats zur schnellen
Wiedereinsetzung des Fährverkehrs ist nur zu begrüßen. Auch über die schnellen
und eindeutigen Kreistagsbeschlüsse zur Anschaffung einer Gierseilfähre habe
ich mich sehr gefreut. Aus heutiger Sicht stellt sich aber die Frage, ob man
sich im ersten Schock über das Unglück nicht zu rasch auf eine
Neuanschaffung festgelegt hat. Die Meinung vieler Poschinger, die alte
Fähre wieder herzurichten, hatte in den Wochen nach dem Unglück leider
keine Chance. Die Stimmen wurden auch bald leiser, weil man sich der
Hoffnung auf die schnelle Anschaffung einer neuen Fähre hingab und damit die
Garantie für eine langfristige Fährverbindung verband.
Leider hat sich das „schnell“ als Irrtum
herausgestellt. Die Behördenforderung nach einer neuen Hochseilanlage für
eine neue, schwerere Fähre ließ die Kosten explodieren, während für unsere
alte Fähre die Seilanlage weiter sicher wäre. Sie ist top in Schuss mit neuen
Masten aus dem Jahr 2012 und neuwertigem Hochseil. Die Seilanlage hat sogar bei
hohem Wasserstand den Strömungsdruck an der untergegangen Fähre mit der Ladung
schadlos verkraftet, einen besseren Beweis für ihre Stabilität gibt es nicht.
Auch heute noch könnte die alte
Fähre für wenig Geld wieder fahrtüchtig gemacht werden. Wir haben da einen
wirklichen Schatz, den man nicht vorschnell aufs Abstellgleis schieben sollte.
Diese Fähre ist unseren örtlichen Verhältnissen auf Grund von 89 Jahren
Praxiserfahrung ideal angepasst worden, 40 cm Tiefgang sind unschlagbar, sei es
bei Niedrigwasser oder beim Ansteuern der Hilfsanlegestellen bei Hochwasser und
die Fähre hat, soweit ich weiß, auch eine Betriebsgenehmigung bis zum Jahr
2030.
Für die Sicherheit der Fähre ist ja wohl
der zuständige TÜV verantwortlich und der hat klar - nach der Behebung überschaubarer
Mängel - die alte Fähre als fahrtüchtig beurteilt, und - um ein
hundertprozentiges Sicherheitspolster zu schaffen -
angeregt die zulässige erlaubte Transportlast um ein Drittel abzusenken. Diese
Nutzlastabsenkung würde den Autoverkehr nicht tangieren, die seltenen Traktoren
müßten dann halt einzeln übergesetzt werden.
Mein Wunsch und der vieler Poschinger,
Pendler u. Radtouristen auf beiden Seiten der Donau ist: die alte Fähre
herrichten und wieder in Betrieb nehmen! Dann haben wir alle Zeit der Welt und
können ohne Zeit- und Gelddruck einen solide Fährverbindung für die nächsten
Jahrzehnte planen!
Wichtige Informationen aus der Gemeinderatssitzung von Mariaposching (entnommen der Gemeindehomepage):
11. August 2016
Referentenentwurf zum Hochwasserschutzgesetz II,
der Verbleib der Fähre und der hohe Wassertand der Loh waren die
beherrschenden Themen in der Poschinger Gemeinderatssitzung.
Mariaposching.
Am Beginn der Augustsitzung informierte Bürgermeister Johann Tremmel
den Gemeinderat über die erneute Auslegung der Unterlagen zum
Planfeststellungsverfahren „Hochwasserschutz und Donauausbau“, die eine
mindestens halbjährige Verzögerung der Bauarbeiten mit sich bringt.
Erforderlich wurde diese Maßnahme durch eine Neuberechnung der
Grundwasserstände im Polder Sulzbach. Diese ergab, dass bei Hochwasser
die Pegel des Grundwassers steigen werden, um das zu verhindern wird
eine Drainageleitung an der Landseite des Deiches vom Schöpfwerk
Waltendorf bis zum Schöpfwerk Mariaposching verlegt. Weitere Maßnahmen
wie eine Erhöhung der Pumpleistungen der Schöpfwerke und eine Verlegung
der Deichtrasse sind ebenfalls in den neuen Planunterlagen enthalten.
Bürgermeister Johann Tremmel wies daraufhin, dass durch die erneute
Verzögerung des Baubeginns der Hochwasserschutzeinrichtung auch die
Bautätigkeiten in der Gemeinde erschwert bzw. unmöglich gemacht werden.
Dann griff der Bürgermeister die Frage des Verbleibs der Fähre bzw. der
Beschaffung einer neuen Fähre auf. Tremmel wies daraufhin, dass er bei
Landrat Laumer die Aufnahme des Tagesordnungspunktes Ankauf einer Fähre
im Kreistag beantragt hat. Deshalb wird am Dienstag 16.08. dieser Punkt
besprochen. Der Poschinger Gemeinderat brachte nochmals die
Dringlichkeit des Ankaufs einer Fähre zum Ausdruck, um die Verbindung
zwischen Maria- und Stephansposching bzw. zwischen Landkreisen
Straubing-Bogen und Deggendorf schnellstmöglich wieder herzustellen.
Auch der Verbleib der historischen Fähre wurde besprochen, das Gremium
war sich einig, dass die alte Fähe in der Gemeinde bleiben soll, da auch
viele Gemeindebürger dies zum Ausdruck brachten. Dennoch sollte ein
vernünftiges Nutzungskonzept für die Fähre vorliegen, zudem muss auch
die Standortfrage geklärt werden. Bürgermeister Johann Tremmel und der
Gemeinderat rufen deshalb die Bürgerinnen und Bürger zu einem
Ideenwettbewerb auf, wie die historische Fähre genutzt werden soll. Bis
Mitte Oktober können deshalb Vorschläge, in schriftlicher Form beim
Bürgermeister oder in der VG-Schwarzach abgegeben werden. Sollten gute
Ideen eingehen, könnte die Gemeinde die Übernahme der Fähre beim
Landkreis beantragen. Dann trug Tremmel vor, dass in der KiTa St.
Valentin derzeit Malerarbeiten durchgeführt werden, die bis zur
Wiederaufnahme des Betriebes abgeschlossen sind. Der hohe Wasserstand
der Loh führte anschließend zu hitzigen Diskussionen im Sitzungssaal.
Einige Anwohner brachten die Vermutung zum Ausdruck, dass die Pumpzeiten
am Schöpfwerk reduziert bzw. die Mäharbeiten im Graben zu früh
durchgeführt wurden. Bürgermeister Tremmel und ein Anwohner stellten
dazu fest, dass nach Angaben des WWA weder die Pumpzeiten noch die
Pumpleistung des Schöpfwerkes verringert wurden. Vielmehr sei
festzustellen, dass der Mahlbusen beim Einsatz der Pumpen schnell leer
wird, das heißt, dass zu wenig Wasser aus dem Graben nachläuft. Eine
zweite Räumung des Grabens in diesem Jahr erscheint deshalb sinnvoll.
Tremmel wird sich deshalb mit dem WWA Deggendorf in Verbindung setzen um
ein schnellstmögliche Räumung bzw. das Ausmähen des Grabens zu
erreichen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Verbreiterung bzw.
Renaturierung der Loh angesprochen. Der Bürgermeister stellte dazu
erneut fest, dass diese Maßnahme zur Erhöhung der
Wasserrückhaltefähigkeit der Loh durchgeführt werden muss, damit das
Einleiten von Oberflächenwasser in öffentliche Gewässer weiterhin
genehmigt wird. Für großen Unmut im Gremium sorgte ein Referentenentwurf
zur weiteren Verbesserung des Hochwasserschutzes
(Hochwasserschutzgesetz II) der zurzeit im Bundestag besprochen wird.
Darin wird gefordert sogenannte „überschwemmungsgefährdete Gebiete“
auszuweisen. Das sind Gebiete die überschwemmt werden, wenn
Hochwasserschutzanlagen die auf ein 100-jähriges Hochwasser ausgelegt
sind, versagen. In dem Entwurf wird weiter gefordert, dass in diesen
Gebieten - die Gemeinde Mariaposching wäre hier betroffen – auch nach
Fertigstellung der neuen Dämme nur „hochwasserangepasst“ gebaut werden
darf. Das würde bedeuten, dass in der Gemeinde auch in Zukunft keine
Bautätigkeit mehr stattfinden kann, bzw. nur unter vielen Auflagen
möglich sein wird. Auch die Kurzzeitige Lagerung von „Gegenständen die
den Wasserabfluss verhindern“, oder weggeschwemmt werden können (auch
Brennholz!) soll verboten werden. Die Umsetzung dieses Gesetzes in der
vorliegenden Form würde das Ende der Gemeinde Mariaposching bedeuten, da
die gemeindliche Entwicklung ausgeschlossen würde. Das Landratsamt
Straubing Bogen hat sich in der Sache deshalb bereits an den Deutschen
Landkreistag gewandt und darum gebeten das Gesetz in der derzeitigen
Form zu belassen und keine Verschärfung herbeizuführen. Auch der
Poschinger Gemeinderat will und muss sich gegen dieses neue Gesetz
wenden. Eine Gemeinde in der nachweislich seit mehr als 1275 Jahren
Menschen leben, muss auch in Zukunft bestehen können. Die Bürger des
Poschinger Donaubogens, die seit Generationen hier leben haben nicht nur
Pflichten sondern auch Rechte die es zu schützen gilt, auch ihnen muss
die Möglichkeit gegeben werden für ihre Kinder und Kindeskinder Häuser
zu bauen ohne irrsinnige Auflagen erfüllen zu müssen. Der Gemeinderat
will deshalb Unterschriften gegen die Verschärfung des Gesetzes sammeln
und diese gemeinsam mit einer Resolution an die Abgeordnete der Region
übergeben. Beim nächsten Tagesordnungspunkt „Erschließungs- und
Straßenausbaurecht“ beschloss das Gremium nach kurzer Beratung weitere
Informationen von der Verwaltung einholen zu lassen, der Punkt wird in
den nächsten Sitzungen dann nochmals aufgegriffen. Im Punkt Wünsche und
Anträge wurde eine Verbesserung der Straßenbeleuchtung in Moos, sowie
die Freihaltung der Bürgersteige, die zum Beispiel von Büschen oder
Bäumen verengt werden, besprochen. Nach einem nichtöffentlichen Teil
schloss Bürgermeister Tremmel die Sitzung gegen 22:30 Uhr.
Straubinger Tagblatt
Landkreisredaktion
21.8.16 Motorfähre nicht
geeignet
Leserbrief an Straubinger Tagblatt und Plattlinger
Zeitung zu den Meldungen über die Probleme bei der Anschaffung einer neuenFähre
Die Annahme, dass eine Motorfähre günstiger käme, ist
eine Milchmädchenrechnung. Eine solche Fähre bräuchte einen Hafen und
befestigte, tiefe Anlegestellen auf beiden Donauseiten. Alleine deren Bau und
Unterhalt (mit regelmäßge Ausbaggern der Fährrinne) würde sehr viel teuerer
kommen als eine Gierseilfähre. Wobei sie ja auch in Kleve wegen der wechselnden
Wasserstände und Reparaturen an 250 Tagen im Jahr ausfiel. Bei Überflutung der
Poschinger Fähranleger legte die alte Fähre an der Zufahrtsstraße direkt am
Ufer an, ihr Betrieb wurde nur bei extremen Hochwasser eingestellt. Ob das auch
bei einer Motorfähre möglich wäre, darf bezweifelt werden. Bei Niedrigwasser müßte
eine Motorfähre in jedem Fall passen. Aber auch vom Fährablauf wären einige
Änderungen nötig, die die Attraktivität nicht gerade steigern würde. Es müßte
vor der Fahrt kassiert werden, da der Fährmann während der Fahrt das Schiff
steuern muss, was die Zeit des Übersetzens verlängern würde, es sei denn man
setzt immer zwei Fährmänner ein, was die Betriebskosten verteuern
würde. Mit dem lautlosen Gleiten über die Donau, was die Poschinger Fähre
nicht nur für Touristen so attraktiv machte, wäre es vorbei. Die Poschinger
Seilfähre ist ein Kulturgut, das es zu erhalten gilt, erfreulich, dass das auch
alle Kreisräte so sehen..
Alle reden vom Umweltschutz, doch wenn irgendwelche
„neuen“ Vorschriften offenbar Gierseilfähren verhindern, die ja eines der
umweltfreundlichsten Transportmittel überhaupt sind, dann kann man sich nur an
den Kopf fassen. Da stehen wohl Geschäftsinteressen dahinter, denn
Gierseilfähren brauchen Strömung und gerade die wird europaweit immer neuen
Staustufen geopfert. Vielleicht gibt es deshalb Lobbyinteressen, die die
Zulassung neuer Gierseilfähren zu erschweren oder ganz zu verhindern
versuchen.
Im übrigen bezweifle ich auch, dass die fast neue
Seilanlage in Posching ein Sicherheitsrisiko ist, da überzeugen mich
Einschätzungen von Praktikern vor Ort viel mehr. Ich glaube deshalb, dass mit
dem Gutachten die Inbetriebnahme einer neuen Fähre verteuert und so verhindert
werden soll. Das Hauptseil über die Donau ist in 89 Jahren kein einziges Mal
gerissen, trotzdem verlangt ein Gutachter nun die doppelte Seilstärke. Gerissen
ist in der langen Betriebszeit alleine zweimal das dünnere Gierseil zur
Fähre, wobei immer Materialermüdung die Ursache war. Aber selbst hier ist der
Schaden mit keiner Lebensgefahr verbunden. Die Fähre treibt ab, wirft den Anker
und wird von einem Schiff wieder an ihren Standort gezogen. Wenn in 89
Jahren kein einziger tödlicher Unfall passierte, dann kann man wohl behaupten,
dass es kein sichereres Verkehrsmittel als eine Gierseilfähre gibt.
Übrigens, mit wem man in
Posching über das Thema auch spricht, es herrscht die Auffassung, dass die alte
Fähre überholt und auf die Beförderung von Autos, Fahrräder und Fußgänger
beschränkt werden soll. Vielleicht könnten zur zusätzlichen Sicherheit
Auftriebskörper eingebaut werden, die auch die alte Fähre unsinkbar machen.
Ehrung für Rettungseinsatz
1275 Jahrfeier Mariaposching, Bericht von den Festlichkeiten in der Deggendorfer Zeitung 18.6.16
17.6.16 Ständchen für Franziska
27.4.16 Zur Anhörung im großen Sitzungssaal des Landratsamtes in Straubing kamen 6 Vertreter unserer Sammeleinwendung und konnten ihre Bedenken und Anregungen vortragen.
10.4.16 Die Einwendungen zum Hochwasserschutz und dem Donauausbau (vom Oktober 2014) werden jetzt im April und Mai 2016 inden Landratsämtern abgehandelt. Die genauen Zeiten stehen an den amtlichen Anschlagstafeln. Unbegreiflicherweise werden die Einwender nicht persönlich zu den Verhandlungen geladen, es gab nur einen kleinen Hinweis in der Lokalzeitung, wo auf die Seite des WSA verwiesen wurde. Ganaz offensichtlich will man verhindern, dass alle Sammeleinwender zur Anhörung kommen. Wenn ich es richtig gelesen habe, sind wir vom Polder
Sulzbach am Mittwoch, den 27. und 28. April dran, 9 Uhr, Landratsamt Straubing. Textauszug der Bekanntmachung:
Am Mittwoch, 27. April 2016, ab 9:00 Uhr Einwender ohne Rechtsanwalt, die Einwendungen erhoben haben gegen die Planungen des Polder Sulzbach und deren Nachnamen mit den Buchstaben A bis R beginnen,
Einwender, die von Rechtsanwalt Hans Eder vertreten werden- Einwender, die von Rechtsanwalt Franz Xaver Gilch vertreten werden und die Einwendungen erhoben haben gegen die Planungen des Polders Sulzbach.
Am Donnerstag, 28. April 2016, ab 9:00 Uhr:
Einwender ohne Rechtsanwalt, die Einwendungen erhoben haben
gegen die Planungen des Polders Sulzbach und deren Nachnamen mit den Buchstaben S bis Z beginnen
Einwender die von der Rechtsanwaltskanzlei Meidert & Kollegen vertreten werden
Link auf die Bekanntmachung des Wasser- und Schifffahrtsamtes
zum Nachlesen der Text unserer Sammeleinwendung vom 26.10.2014 (es haben beinah 200 Bürger unterschrieben)
Infos aus den Gemeinderatssitzungen und andere aktuelle Informationen gibt es auf der offiziellen Gemeindeseite